
Kronen Zeitung
FÜR ÖFB-COMEBACK
David Alaba ist bereit: „Traue mir sehr viel zu!“
David Alaba ist bereit für sein Comeback in Österreichs Fußball-Nationalteam! Der Abwehrstar von Real Madrid darf am Donnerstag (20.45 Uhr) im Playoff-Hinspiel der Nations League in Wien gegen Serbien mit einem Einsatz von Beginn an rechnen. Es wird sein erstes Länderspiel nach 16 Monaten Pause wegen einer schweren Knieverletzung. „Ich selber traue mir wirklich schon sehr viel zu“, sagte der 32-Jährige am Mittwoch. „Die Entwicklung zeigt ganz klar nach oben.“
105 Länderspiele hat Alaba für Österreich absolviert – sein 106. wird auch für den ÖFB-Kapitän ein besonderes. „Nach so einer langen Zeit ist es nicht so einfach, in den Rhythmus zu kommen. Aber ich glaube, dass der Weg bisher wirklich sehr positiv war“, erklärte Alaba. „Ich fühle mich wirklich sehr gut und konnte meine Schritte nach vorne machen.“ Ob zwei Einsätze über 90 Minuten gegen die Serben am Donnerstag in Wien und am Sonntag in Belgrad realistisch seien? „Realistisch ja. Ob es dann Sinn macht, ist wieder eine andere Sache.“
Rangnick-Lob für Real Madrid
Teamchef Ralf Rangnick will behutsam mit seinem Top-Star umgehen. „Ich bin mega-happy, dass David wieder zur Verfügung steht“, betonte der Deutsche. „David ist ein ganz, ganz besonderer Spieler, wie es ihn nicht allzu oft gibt. Wir sind sehr froh, dass er wieder da ist.“ Der ÖFB-Coach lobte auch die Vorgehensweise von Real Madrid. Der Klub hatte Alaba nach dessen Comeback langsam herangeführt. „Die haben das super gemacht im Tuning, in der Entwicklung – auch was die Spielzeiten angeht.“
Alaba war nach 13 Monaten Verletzungspause am 19. Jänner erstmals wieder in einem Pflichtspiel für Real auf dem Feld gestanden. Fünf Kurzeinsätze absolvierte er bisher, dazu spielte er in der Liga dreimal von Beginn an. Im Februar warfen ihn Adduktorenprobleme zurück. „Dass David jetzt schneller wieder mehr spielen möchte, liegt in der Natur der Sache“, meinte Rangnick. „Wir müssen jetzt gemeinsam schauen, was macht wirklich Sinn, was ist an Spielzeit möglich ohne zu riskieren, dass irgendwann eine Folgeverletzung passiert.“
Längerfristige Zukunft offen
Bei der EM im Vorsommer war Alaba als „Non-playing Captain“ mit dabei. Mit ihm als Spieler sei eine andere Energie in der Mannschaft, erklärte Mitspieler Nicolas Seiwald zu Wochenbeginn. Alaba möchte im Training auch in kleinen Spielen immer gewinnen, verriet Rangnick. „Das zeichnet ihn auch aus, dieser Ehrgeiz. Das überträgt sich auch auf die Mannschaft.“ Er versuche einfach nur er selbst zu sein und zu bleiben, und der Mannschaft in allen Bereichen zu helfen, entgegnete Alaba. Jeder Spieler komme sehr gerne zum Nationalteam. „Wir sind wie in einer Familie.“
Die Situation bei Real scheint etwas komplizierter. Vergangene Woche kam Alaba weder in der Champions League noch in der Liga zum Einsatz. Sein Vertrag läuft bis Sommer 2026. Über seine Zukunft wollte sich der ÖFB-Star in Wien nicht wirklich äußern – auch nicht zu einer möglichen Rückkehr zur Wiener Austria am Karriereende. „Ich habe noch Vertrag in Madrid und noch einiges vor in meiner Karriere“, erklärte Alaba. „Wohin mein Weg dann in ein paar Jahren geht, das wird sich zeigen.“
Übrigens: Unmittelbar vor dem Anpfiff ist eine Schweigeminute für den im Dezember mit 69 Jahren gestorbenen früheren ÖFB-Teamchef Dietmar Constantini geplant.
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