Corona, Gendern: Kiels Neuer hat Erklärungsbedarf

krone Sport

Kaum da, schon im (zwielichtigen) Fokus: John Tolkin, Neuzugang des deutschen Bundesligisten Holstein Kiel, hat Erklärungsbedarf. Zumindest fühlt sich der Klub zu einer Stellungnahme verpflichtet. Es geht um Corona, Gendern und Verschwörungstheorien.

„In der Vergangenheit hatte er einige Posts geliked, die im Zusammenhang mit Genderidentität, der Coronapandemie und Verschwörungstheorien stehen“, beginnt der Klub seine lang(atmig)e Meldung. Kiel reagiert damit auf die zuletzt aufkeimenden Diskussionen um Tokins mögliches Weltbild. Fußballer zu sein, ist schließlich längst auch eine politische Angelegenheit. Also rückte Kiel mit einem Begradigungsversuch aus.

„Wollte niemanden beleidigen“
„Wir haben im Rahmen der Verpflichtung von John Tolkin mit dem Spieler über diese Themen aufgrund der Umstände seiner kritisierten Social-Media-Aktivitäten gesprochen. John hat uns in den Gesprächen glaubwürdig dargelegt, dass er mit diesen Likes niemanden verletzen oder beleidigen wollte“, schreibt der Klub auf der eigenen Homepage: „Zudem hat sich John bereits, kurz nachdem die Kritik an seinem Verhalten aufkam, öffentlich u.a. in einem US-Fernsehinterview dafür entschuldigt.“

„Respektiere alle Menschen“
Auch Tolkin selbst musste freilich zu Kreuze kriechen. „Ich bedauere, dass Dinge, die ich in der Vergangenheit in meinen Social-Media-Aktivitäten gemacht habe, Menschen verletzt, irritiert oder beleidigt haben könnten. Das war nie mein Ansinnen. Ich möchte an dieser Stelle zu 100 Prozent versichern, dass ich alle Menschen respektiere, unabhängig ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität“, lässt er sich zitieren.