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LOB FÜR ST. PÖLTEN

City zog den Hut: „Sie sind um ihr Leben gelaufen“

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Warum St. Pölten in der Champions League trotz der Niederlage gegen Manchester City gewonnen hat. Welcher Star von den Niederösterreicherinnen schwärmte. Was noch zum ersten ganz großen Coup fehlt, welche Hürde als nächstes auf die Mannschaft von Trainerin Liese Brancao wartet.


Es war das bisher beste Europacup-Spiel eines österreichischen Frauen-Teams in der Geschichte. Der SKN St. Pölten lieferte am Mittwochabend in Wien vor leider nur 3.116 Fans in der Wiener Generali Arena einen denkwürdigen Kampf. Die unglückliche 2:3-Heimniederlage gegen Englands Vizemeister Manchester City zeigte aber: Österreichs Frauen-Serienmeister ist im Konzert der Großen angekommen! Die City-Homepage titelte gar: „City edge five-goal-thriller to better St. Pölten in Vienna“.

Bild: GEPA/GEPA pictures

SKN-Trainerin Liese Brancao meinte zurecht stolz: „Das ist meine neunte Saison hier. Auf dem Niveau war es unser bestes Spiel bis jetzt! Es tut aber weh das zu sagen, weil wir verloren haben.“ Verloren, aber doch gewonnen! Neue Sympathien, Fans und große Komplimente vom Gegner. City-Torschützin Mary Fowler, die mit dem Kopfballtreffer zum 3:2 erst in der 80. Minute den glücklichen Sieg des haushohen Favoriten perfekt machte, schwärmte sogar: „Sie haben uns einen großen Kampf geliefert.“

Bild: EPA

Die City-Stars kamen aus dem Staunen kaum heraus
Und wie. Die Australierin und alle anderen City-Stars und Sternchen kamen in der Liga der Sterne aus dem Staunen kaum heraus. Der SKN presste die Gäste aus England phasenweise am eigenen Strafraum an und betrieb laufintensiven Tempo-Fußball vom Feinsten. „Sie sind um ihr Leben gelaufen“, staunte Fowler gegenüber der „Krone“,

In der Tat. Melanie Brunnthaler und Kamila Dubcova verwandelten mit ihren Toren den frühen 0:1-Rückstand in eine 2:1-Führung. Leider brachten der schnelle Ausgleich und ein Fehler der bis dahin überragenden SKN-Keeperin Carina Schlüter die Wölfinnen um den verdienten Lohn. Die Beute lag zum Verzehr bereit, doch das Wolfsrudel biss nicht entscheidend zu. „Es ist mein Job als Torhüterin, die Mannschaft so lange es geht im Spiel zu halten. Am Ende war es einfach ärgerlich, dass wir den Dritten noch kriegen. Auch noch aus einem Standard. Jetzt gerade tut es einfach weh“, meinte die DFB-Teamspielerin.

"Wir wissen jetzt, dass wir auch die ganz großen Teams ärgern können und dass wir uns nicht immer so klein machen müssen."St. Pölten-Torfrau Carina Schlüterfan.at quote icon

Schlüter, einst beim SC Sand WG-Kollegin von ÖFB-Rekordtorschützin Nina Burger, brachte die teils überheblichen Gäste aus England mit ihren Glanzparaden in Serie an den Rand der Verzweiflung. „Wir wissen jetzt, dass wir auch die ganz großen Teams ärgern können und dass wir uns nicht immer so klein machen müssen“, zeigte sich Schlüter selbstbewusst. „Hier regiert die Carina!“, tönte es in der zweiten Halbzeit euphorisiert von den violetten Rängen. Das hatten sich die blau-gelben Heldinnen im Ausweichquartier in Wien-Favoriten auch mehr als nur verdient.

Bild: EPA

Jetzt wartet das Gastpiel bei Titelverteidiger Barcelona
Die nächste Belohnung wartet am 12. November mit dem Gastspiel beim Titelverteidiger: Der SKN gastiert beim FC Barcelona, der mit dem 9:0-Schützenfest gegen Hammarby für eine Machtdemonstration sorgte. Eine solche lieferte jedoch auch der SKN gegen City ab. Vorerst noch unbelohnt. Aber was nicht ist…


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