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EX-TEAMSTÜRMER GRBIC

Ende der Leidenszeit! „Mental extrem schwierig“

Christian Mayerhofer

Ex-Teamstürmer Adrian Grbic erlebte bei Ligue-1-Absteiger Lorient die bisher härteste Zeit seiner Karriere. Der Wiener musste sich im Sommer selbst fit halten. Nun soll‘s beim Schweizer Leader Luzern, wo er im Frühjahr bereits auf Leihe war, wieder bessere Zeiten geben. 


„Ich habe mich hier schon im Frühjahr extrem wohl gefühlt und das Vertrauen vom Trainer und von den Verantwortlichen gespürt. Schön, dass es geklappt hat“, sagt Adrian Grbic, der nach einer Leihe nun fix beim FC Luzern spielt.

Bild: FC Luzern

Rückblick: Der Stürmer stand bei Lorient, 2020 mit 10 Millionen Euro Rekordeinkauf, nach den Anfängen am Abstellgleis. Wurde dreimal verliehen. „Als ich im Sommer zurückkam, musste ich mit anderen Reservisten im Zweierteam mittrainieren. Dann wurde auch das gestrichen“, so der 28-jährige Wiener. „Einige nahmen sich in Paris Individual-Trainer. Ich blieb in Lorient, hielt mich einen Monat alleine fit: täglich Ergometer, Kraftkammer und eigens gestaltete Einheiten. Für den Kopf war das extrem schwierig.“ Da gab ihm seine Freundin Kraft. „Lorient ist keine große Stadt, du kannst dich kaum ablenken. Daher freut’s mich umso mehr, dass ich weg bin.“ Die Franzosen planten trotz Ligue-1-Abstieg eine erneute Leihe – bis in den Nahen Osten. „Sie wollten mich irgendwo unterbringen. Ich will aber ,seriös‘ spielen.“ Auch mit Ex-Klub Rapid und Sportchef Markus Katzer gab es Gespräche. „Daheim zu sein ist natürlich immer cool. Aber ich möchte so lange wie möglich im Ausland spielen.“

Bild: AP ( via APA) Austria Presse Agentur/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved

Jetzt gilt der volle Fokus Luzern, das Samstag bei Young Boys Bern gastiert. Grbic ist nach dem Trainingsrückstand noch nicht bei 100 Prozent, will aber bald in die Startelf. „Ich wurde nicht für die Bank geholt“, betont der Stürmer, bisher Joker, und schwärmt in der „tollen Stadt am See“ vom Schweizer Leader. Dessen Fans sind wie beim 1:0-Heimsieg gegen Basel, als die schmucke Swisspor-Arena mit 15.680 quasi ausverkauft war, aus dem Häuschen. „Platz eins hat keiner erwartet. Nun träumen alle vom Titel. Aber das ist ein weiter Weg. Wir haben Qualität, ein Platz in den Top 3 ist sicher drinnen. Ich will mit meinen Toren beitragen und mich wieder interessant machen.“

Bild: Pail Sepp/Sepp Pail

Auch für das A-Nationalteam. Der U21-EM-Starter 2019 war von 2020 bis 2021 schon dabei, schoss in neun Einsätzen vier Tore. „Das kann mir keiner mehr nehmen. Obwohl’s coronabedingt kaum Fans gab.“ Umso mehr begeisterten ihn die Stimmung und Leistung bei der EURO im Sommer. „Wir haben gezeigt, was man gemeinsam erreichen kann. Ich hatte oft Gänsehaut.“


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