Rapid: „Dann brauchen wir gar nicht hinzufahren“

Rainer Bortenschlager

Rapid will der Formkrise und der Auswärtsschwäche trotzen – und das ausgerechnet in Graz. Die Meistergruppe schreibt Grün-Weiß noch nicht ab. „Wenn wir so denken, brauchen wir gar nicht hinzufahren, dann ist es vorbei“, so Robert Klauß.

„Die Tabelle ist irrelevant. Es geht um drei Punkte, wenn wir sie holen, sind alle zufrieden. Wenn nicht, sind alle unzufrieden.“ Rapids Trainer Klauß will nichts davon wissen, dass seine Truppe in der Meistergruppe in der Luft hängt. Ohne Anschluss zur Spitze, wieder einmal „nur“ noch im Kampf um die Europacup-Plätze dabei …

Doch Rapid hat in den letzten sieben Runden nur sechs Punkte geholt. Der einzige Auswärtssieg in der Saison glückte im Oktober mit 1:0 in Altach – und jetzt soll ausgerechnet in Graz die Wende gelingen? „Wenn wir so denken, brauchen wir gar nicht hinzufahren, dann ist es vorbei“, kontert Klauß. „Die Überzeugung ist da, dass wir mit unserem Fußball erfolgreich sind. Das heißt aber nicht, dass wir blind sind.“ Der blutleere Auftritt nach der Pause beim 0:2 gegen Salzburg war erschreckend. Heute fordert Klauß „über 90 Minuten ein anderes Gesicht“. Zumindest im Training will er eine Reaktion erkannt haben. „Wir müssen die einfachen Dinge machen, um uns Sicherheit zu geben.“ Das soll über die Physis, über Zweikämpfe gelingen.

Wie schon zweimal gegen Sturm in der Saison: Zum Liga-Start erzielte Beljo das 1:0-Goldtor. Beim 1:1 in Graz traf der Kroate vom Elferpunkt in letzter Sekunde zum Ausgleich. Nachdem Rapid über 50 Minuten in Unterzahl dagegengehalten hatte. Aber da war Rapid noch in Form, hatte Selbstvertrauen.

Aber auch Sturm hat mittlerweile etwas an Souveränität eingebüßt, lacht jetzt erstmals seit Oktober (!) nicht mehr von der Spitze. „Probleme“, die Rapid gerne hätte. „Sie sind ein Titelfavorit“, so Klauß. „Aber wenn man verdient das Double holt, wird man daran auch gemessen.“

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