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Karten-Flut im hitzigen Wolfgangsee-Derby

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Das prestigereiche Wolfgangsee-Derby zwischen Abersee und Strobl in der 2. Landesliga Nord endete mit einem hitzigen 2:2-Unentschieden, das vor allem von Emotionen, intensiven Zweikämpfen und zahlreichen Schiedsrichterentscheidungen geprägt war. 


Vor vollen Rängen, gefüllt mit fast 900 Fußball-Fans, lieferten sich beide Teams einen erbitterten Kampf um Prestige und Ehre in der Region, der von insgesamt 15 (!) Gelben Karten begleitet wurde. Das Derby, so betonten es auch beide Trainer, hat eben seine eigenen Gesetze.

"Dieses Derby ist ein Zusammenkommen für die Region und gleichzeitig eine Standortbestimmung."Abersee-Coach Marius Richterfan.at quote icon

Zerfahrene Begegnung
Beide Teams hatten Mühe, bei den schwierigen Platzverhältnissen klare Torchancen herauszuspielen, und das Duell entwickelte sich zunehmend zu einem intensiven Kampf im Mittelfeld. Strobl-Trainer Alexander Antonio-Thai hob mehrfach hervor, dass die Partie von vielen Fouls und gelben Karten geprägt war, was den Spielfluss beeinträchtigte: „Der Schiedsrichter hatte nicht das Feingefühl, das Derby gut zu leiten.“

"Bei einem Derby schaut man nicht auf die Tabelle!"Strobl-Trainer Alexander Antonio-Thaifan.at quote icon

Last-Minute-Ausgleich
Die Strobler gingen tabellarisch als klarer Favorit in die Begegnung, legte auch zweimal vor, konnte die Führung jedoch beide Male nicht behaupten. Den letztlichen Ausgleichstreffer fingen sie sich erst in der 94. Minute. Der Coach fand deutliche Worte zum Ergebnis: „Nach einem Unentschieden kann man nie zufrieden sein, vor allem nicht, wenn man in der Nachspielzeit durch einen fragwürdigen Elfmeter den Ausgleich kassiert.“ 

„Augleichende Gerechtigkeit“
Abersee-Trainer Marius Richter sah den späten Ausgleich hingegen als gerechte Antwort auf die vermeintlichen Fehlentscheidungen, die zu Strobls Toren geführt hatten. „Wir mussten zweimal unberechtigterweise einem Rückstand hinterherrennen, das war frustrierend. Der Elfmeter war für uns eine Art ausgleichende Gerechtigkeit“. Neutral betrachtet ist der 2:2-Endstand wohl das sportlich gerechte Resultat.

Zwei verschiedene Perspektiven
Obwohl das Remis den Spielverlauf widerspiegelt, hinterlässt es bei Strobl einen faden Beigeschmack. „Es fühlt sich an wie zwei gestohlene Punkte,“ resümierte Antonio-Thai, der bereits das Rückspiel als Gelegenheit zur Wiedergutmachung im Blick hat. Richter hingegen lobte die Einsatzbereitschaft seiner Spieler: „Bei einem Derby geht es um Leidenschaft und Kampfeswille. Die Bedeutung dieses Spiels für die Region war überall spürbar.“ 

"Es ging um mehr als nur Punkte!"Abersee-Coach Marius Richterfan.at quote icon

Die hitzige Atmosphäre und die vielen Diskussionen, die auch nach dem Schlusspfiff nicht abebbten, zeigen: Dieses emotionale Revierduell wird den Beteiligten und Fans noch lange in Erinnerung bleiben. Thomas Schaier

2. Landesliga Nord: Gneis/ASK/PSV – HSV Wals 4:0 (2:0), Seekirchen 1b – Koppl 2:1 (1:0), Mattsee – Faistenau 3:4 (1:1), Hof – St. Koloman 1:0 (0:0), Fuschl – Köstendorf 2:1 (1:0), Wals-Grünau 1b – Oberalm 1:1 (1:1), Abersee – Strobl 2:2 (0:1). 


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