Mit seinem ersten Tor für Austria Lustenau fixierte Daniel Au Yeong am Freitag in Kapfenberg den 2:0-Sieg seines Teams. Zeit zum Jubeln blieb aber nicht. Denn unmittelbar nach dem Spiel ging es per Bus retour in die Heimat, wo der siegreiche Trupp erst um sechs Uhr in der Früh ankam. „Für mich ging es dann schnurstracks ins Bett, schließlich wartete am selben Tag noch mein Einsatz bei den Amateuren“, beschreibt der 21-jährige Rankweiler, der wieder bei seinen Eltern wohnt, seinen ungewöhnlichen Arbeitstag.

Die ausgiebige „Mütze Schlaf“, die sich Au Yeong genehmigte, machte sich bezahlt. Denn nach der Pause explodierte er förmlich und war mit seinem lupenreinen Hattrick hauptverantwortlich für den 4:1-Erfolg über Hörbranz in der Vorarlbergliga. „Klar war ich am Schluss etwas müde, aber ich wollte unbedingt durchspielen. Ich habe es einfach als eine Challenge betrachtet.“

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Brenner erst im zweiten Anlauf überzeugt
Dabei war es am Anfang für ihn alles andere als leicht, in Lustenau Fuß zu fassen. Nach seiner verkorksten letzten Saison in Stripfing – wo er als Kooperationsspieler von Austria Wien verliehen wurde – kehrte Au Yeong ins Ländle zurück. Im Probetraining konnte er Trainer Martin Brenner aber nicht überzeugen und wurde wieder nach Hause geschickt.

Doch der junge Vorarlberger, der die ersten sechs Lebensjahre in Singapur verbrachte, bekam eine zweite Chance – und nutzte sie. Seitdem ist er ein fixer Bestandteil des Kaders. Und seit dem Wochenende gehört er auch zu den Torschützen, sowohl bei den Profis als auch bei den Amateuren.