
Kronen Zeitung
SALZBURG IN FORM
Aus vielen Einzelkämpfern wurde wieder ein Team
Vizemeister Salzburg hat sich in den vergangenen Wochen als Spitzenmannschaft gefestigt. Dabei kommt Cheftrainer Thomas Letsch ein Löwenanteil zu. Die Stimmung in der Truppe ist so gut wie lange nicht.
Salzburg meldet sich endgültig zurück im Titelkampf der Fußball-Bundesliga! Der 2:0-Erfolg bei Rapid war spielerisch kein Glanzstück, zeigte aber einmal mehr, dass sich die Bullen nach einem Katastrophen-Herbst wieder gefestigt haben.
Seit nunmehr elf Liga-Partien – vier noch unter dem gescheiterten Pep Lijnders – sind die Mozartstädter inzwischen ungeschlagen. Mit freundlicher Unterstützung der Punkteteilung konnte der Rückstand auf die Spitze, der zwischenzeitlich zehn Zähler betrug, auf vier reduziert werden. Titelverteidiger Sturm Graz, der selbst seit Wochen schwächelt, rangiert gar nur noch zwei Körndl vor der Mannschaft von Trainer Thomas Letsch.
Der 56-Jährige hat einen Löwenanteil daran, dass die über Monate hinweg zu kentern drohenden Salzburger wieder in einem deutlich ruhigeren Fahrwasser unterwegs sind. Dabei war der Start für den Deutschen alles andere als einfach. 0:6 im Test gegen die Bayern, dazu die Champions-League-Pleiten bei Real und gegen Atlético Madrid. Negativer Höhepunkt war das Cup-Aus beim LASK.
Der Trainer als Ruhepol
Letsch bewahrte aber stets die Ruhe. Er wusste genau, dass es nicht am fehlenden Talent lag, dass Salzburg derart weit hinter den Erwartungen blieb. Ihm und den Klubbossen Stephan Reiter und Rouven Schröder war allerdings bewusst, dass man den einen oder anderen wechselwilligen Akteur verabschieden musste. Zudem galt es, einer Truppe ohne Selbstvertrauen wieder das Gefühl zu geben, dass sie mit einer breiten Brust auftreten kann und muss. Dafür waren Erfolge nötig. „Die Art und Weise, wie er kommuniziert, wie er sich gibt, das ist jetzt schon genau das Richtige gewesen. Er hat auch einfach das Rüstzeug, im Wind zu stehen“, gab es von Schröder bei „Sky“ großes Lob für den Übungsleiter. „Thomas geht seinen Weg. Wir sind froh, dass er da ist.“
Anfangs stockte der Motor, Punkteverluste gegen vermeintliche Liga-„Zwerge“ gehörten dazu. Was aber auffiel: Die Defensive präsentiert sich deutlich stabiler. Die Topspiele (1:0 bei der Austria, 3:1 gegen Sturm, 2:0 bei Rapid) wurden zudem gewonnen. Innerhalb der Truppe ist der Spirit ein ganz anderer als im Herbst. „Vom Gefühl her ist die Teamchemie wieder voll da. Da kämpft jeder für jeden auf dem Platz und ich glaube, das sieht man auch von außen gut. Das ist der Knackpunkt, dass es so gut läuft“, ist auch Leo Morgalla vom Trainer angetan.
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