
Kronen Zeitung
ENDLICH HILFT‘S!
Red Bull Salzburg ist jetzt Fan der Punkteteilung
Was Salzburg einst als „sportlich nicht fair“ abstempelte, erscheint in dieser Saison auf einmal in rosigerem Licht. Zum erst zweiten Mal profitieren die Bullen von der Punkteteilung – und siehe da: Plötzlich wird der eine oder andere zum leisen Fan. Eine Kolumne von „Krone“-Sportredakteur Sebastian Steinbichler.
Ist Salzburg nach 22 gespielten Runden jetzt plötzlich Fan der Punkteteilung?
Bei dieser Frage huscht dem einen oder anderen Bullen ein Schmunzeln übers Gesicht. Vielleicht auch ein kurzes Lachen. Zwar kein klares „Ja“, aber ein kleines Eingeständnis – und das völlig zu Recht. Schließlich profitiert Salzburg zum erst zweiten Mal seit Einführung des Formats in der Saison 2018/19 davon. In der Corona-Spielzeit (19/20) lag man nach dem Grunddurchgang sechs Punkte hinter dem LASK, der nach Auflagenverstößen noch einen zusätzlichen Abzug bekam.
„Sportlich nicht fair“
Mit dem Format wollte man den Abstand zu den übermächtigen Mozartstädtern verkleinern. So lautete zumindest der Plan, der lange nicht aufging. Die Bullen holten sich am Ende immer souverän den Titel. Als es in der Saison 2023/24 richtig eng wurde, sprach man sich öffentlich aber entschieden dagegen aus. Nur zwei Punkte trennten Leader Salzburg (nach der Halbierung) von Sturm. „Das ist sportlich nicht fair“, sagte Trainer Gerhard Struber.
Ein Satz, der im Klub wohl nicht so schnell wieder fällt – zumindest solange man davon profitiert. Jetzt ist man froh, dass es statt acht nur mehr vier Körndln auf die Steirer sind. Der Verein rund um Trainer Thomas Letsch hat den Titel in der eigenen Hand. Dank der Punkteteilung. Kein Wunder, dass die Bullen heuer also ein leiser Fan davon sind.
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