
Kronen Zeitung
RAPIDS BELJO:
„Ein Privileg, für so großen Verein zu spielen“
Dion Beljo könnte der teuerste Rapidler aller Zeiten werden. Seine Ablöse über sieben Millionen Euro schreckt nicht ab. Ein Verbleib ist aber nicht unmöglich.
„Wir sind super happy mit seiner Leistung. Ja, es gibt reges Interesse auf dem Markt.“ Angesprochen auf Dion Beljo muss der grün-weiße Sportdirektor schmunzeln, reagiert Markus Katzer – für ihn ungewohnt – kurz angebunden. Denn der Kroate wird der teuerste Rapidler aller Zeiten werden ...
Für Island-Flop Arnor Traustason ließen die Wiener 2016 rund 2,3 Millionen Euro springen. Bei den Einnahmen sind Beric und Wöber mit je 7.5 Millionen Euro Rapids Nummer eins. Noch. Beljo soll(te) beide Bestmarken pulverisieren.
„Daran denke ich nicht“, winkt der Stürmer im „Krone“-Gespräch ab. „Es zählen nur die nächsten Spiele.“ Also Sonntag der Start in die Meistergruppe gegen Salzburg. Aber hinter den Kulissen brodelt es. Weil Beljo mit 18 Pflichtspiel-Toren (sechs im Europacup) schon eine Duftmarke hinterlassen, mit seinem Alter (23) und seiner Größe (1,95 Meter) enormes Potenzial hat.
Tragende Rolle in Wien
Weshalb es unter anderem Anfragen aus Spanien, Bologna, von Hoffenheim und Anderlecht geben soll. Noch gehört der Leih-Stürmer Augsburg, hat Rapid eine Kaufoption um sieben Millionen Euro. Jetzt wird spekuliert, dass die Hütteldorfer die Rekordsumme zahlen und ihn sofort gewinnbringend (um über zehn Millionen Euro) verkaufen.
Das wäre ein Geschäft, aber eigentlich will Rapid Beljo halten. Machbar, wenn mit Augsburg neu verhandelt (etwa höhere Beteiligung bei einem Weiterverkauf) wird. Bejo selbst ist nicht auf Abschied gepolt: „Ich kann mir vorstellen, bei Rapid zu bleiben. Aber das entscheide nicht ich. Ich fühle mich hier wohl, spüre den Rückhalt vom ganzen Verein, den Trainern, Spielern, Fans. Alle unterstützen mich. Es ist ein Privileg für so einen großen Verein zu spielen.“ Und da spielt Beljo – vor allem nach Burgstallers Ausfall – eine tragende Rolle, er nimmt sich die Elfmeter, trägt Verantwortung. In Augsburg war er nur auf der Bank versauert. Auch er weiß, dass noch ein Jahr in Hütteldorf für seine Entwicklung gut sein könnte. Denn er ist noch lange kein „fertiger“ Stürmer, lässt Chancen liegen.
Und er hat mit Rapid große Ziele, schmunzelt: „Der Liga-Modus ist verrückt, für mich auch neu, aber für uns eine Chance. Jetzt ist wieder alles möglich.“
Dazu die Conference League: „Viele träumen von Chelsea im Halbfinale“, nickt Beljo. „Aber ich denke von Spiel zu Spiel.“ Wobei ihn jedes Tor noch teurer werden lässt. Nicht für Rapid. Die Ablöse von sieben Millionen Euro steht!
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