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TEAM ZIEHT SICH ZURÜCK

Projekt „Graz United“ krachend gescheitert

Philipp Braunegger

Knalleffekt in der Gebietsliga Mitte! Graz United, 2022 von Ex-Sturm-Kicker Dardan Shabanhaxhaj mit dem Vorsatz gegründet, Spielern, die bei anderen Klubs keine Chance bekommen, eine Plattform zu geben, wird sich aus dem Ligabetrieb zurückziehen - wenige Tage vor dem Beginn der Frühjahrssaison im Unterhaus löst sich der Verein auf. 


Samstag hätte Graz United beim SV Weinitzen antreten sollen. Eine Partie mit viel Brisanz, kam es doch im August beim Hinspiel zum Skandal: Nach Schiedsrichterbeleidigung wurden mehrere United-Spieler ausgeschlossen. Auch der damalige Trainer, Ex-WAC und Kapfenberg-Profi Ibrahim Bingöl, sah Rot und fasste vom Steirischen Fußballverband eine Sperre von 30 (!) Wochen aus. Bingöl trat daraufhin zurück. Die Partie endete übrigens 3:1 für Weinitzen, wurde aber nicht gewertet, da United nach 86. Minuten aus Protest abtrat.

 Zum Rückspiel im Eggenberger Stadion kommt es am Samstag nun aufgrund der Vereinsauflösung nicht, wie auch Verbandsdirektor Thomas Nussgruber der „Steirerkrone“ bestätigt: „Ich habe vom verantwortlichen Funktionär des Vereins eine Mail mit der Information erhalten, dass sich der Verein auflöst.“ Der Rückzug des Klubs löst eine Kettenreaktion in der Gebietsliga aus, die Spiele von Graz United werden aus der Wertung genommen. Offen bleibt die Frage, ob es einen Absteiger gibt.

Schlechtes Image, Vorwürfe durch Verein
Warum löst sich Graz United auf? „Seit dem Spiel gegen Weinitzen, wo bei strittigen Entscheidungen meist gegen uns entschieden wurde, haben wir unser schlechtes Image aufgedrückt bekommen. Die öffentliche Darstellung des Vereins war dann auch negativ und hat dazu geführt, dass wir Sponsoren verloren haben. Jetzt mussten wir darauf mit der Auflösung reagieren, weil das Projekt nicht mehr finanziert werden kann“, heißt es vom Verein, der gleichzeitig Vorwürfe erhob.

„Wir wurden regelmäßig auf verabscheuungswürdige Weise rassistisch beschimpft. Es ist schade, dass es so enden muss, aber wir sind ein gutes Beispiel dafür, dass man in Graz offenbar keinen Verein erfolgreich führen kann, wenn er zum Großteil aus Ausländern besteht.“

In der Gebietsliga kam die Mannschaft nicht zurecht, lag mit nur drei Punkten aus 13 Spielen am Tabellenende – mit einem katastrophalen Torverhältnis von 8:46! Acht Spieler hatten im Winter den Klub schon verlassen.


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