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Kronen Zeitung

29.04.2024, 11:48 Uhr
Allgemein

MÄHLICHS ZITTERPARTIE

Nächster Ex-Sportler blamiert sich im ORF

krone.at

ORF-Zuseher von „Fit mit den Stars“ wurden am Montagvormittag mit einer humoristischen Zitterpartie bedacht. Ex-Fußballspieler und TV-Kommentator Roman Mählich turnte in 17 unterhaltsamen Minuten am Montagvormittag vor, erschien dabei aber selbst für Pensionistensport etwas zu ungelenk und steif.


„,Fit mit den Stars‘ ist die neue, mitreißende Fitness-Sendung, die werktags um 9.10 Uhr auf dem ORF2-Programm steht. In jeder Woche präsentiert ein anderer prominenter Gast ein abwechslungsreiches Fitnessprogramm, das gemeinsam mit einem professionellen Fitnesstrainer gestaltet wurde.“

Mit diesen Worten lockt der öffentlich-rechtliche Rundfunk Workout-begeistertes Klientel in Scharen vor die TV-Geräte, wo „Dancing Star“-Tänzerin Conny Kreuter, Skisprunglegende Andreas Goldberger und Co. ihren Zusehern Beine machen sollen.

Bild: tv.orf.at

„Spechtelnder“ Goldi erster Aufreger
Nach dem erfolgreichen wie souveränen Debüt von Profitänzerin Kreuter war zunächst Goldberger am Zug, der mit einer gefinkelten „Fitnessübung für die Augen“ in einer ohnehin von Sexismusdebatten geprägten Gesellschaft so manchen Zuschauer nachhaltig zu verstören wusste.

Am 29. April schlüpfte ein äußerst motiviert wirkender Roman Mählich in die Turnschuhe, um gemeinsam mit seinem Publikum „ins Schwitzen zu kommen“ und „für jeden Geschmack und jedes Fitnesslevel“ Menschen für 20 Minuten lang zu Bewegung zu motivieren. Dies verspricht zumindest die Sendungsbeschreibung.

In seiner altbekannten, sympathischen Weise führte der 52-Jährige gemächlich durch das Programm. Wichtige Programmpunkte: „Anfersen“ und „Sprunggelenksmobilisation“. Mehrmals betonte er, wie wichtig die „Qualität – statt der Quantität - der Ausführung“ für den Übungserfolg sei. Lächeln bitte nicht vergessen, das macht alles einfacher! Und recht hat er.

„Schlecht wär‘s nicht, wenn ich mich anhalten könnt“
Leider aber geriet der Auftritt so manches Mal zur ungewollten Zitterpartie. Besonders bei Übungen auf nur einem Standbein wankte Mählich mehrmals, nahm es jedoch mit Humor: „Ihr könnt euch anhalten“, hielt er seine Mitturner in seinem leichten niederösterreichischem Dialekt an. „Schlecht wär's nicht, wenn ich mich anhalten könnt“, lacht er. Tapfer beißt er die Zähne zusammen und zieht es durch.

"Wenn man einmal das Gleichgewicht verliert: um Gottes willen! Es geht nicht um Leben und Tod!"Roman Mählichfan.at quote icon

In der Folge werde die Fußspitze gesenkt und angehoben, auch hier war Mählichs Zittern im Bein nicht zu übersehen: „Wie immer: Qualität vor Quantität! Wenn man einmal das Gleichgewicht verliert: um Gottes willen! Es geht nicht um Leben und Tod!“ Es folgt ein Hinweis auf seine „O-Beine“, die sich jedoch vermeiden ließen, würde man die Sprunggelenksmobilisation nicht so oft ausführen, wie er. Lachend warnt er: „Wer nicht solche O-Beine haben will, der sollte die Übung nicht zu oft machen.“

„Ich krieg‘ die Füße gar nicht z‘amm!“
Doch er plagt sich. „Ich krieg‘ die Füße gar nicht z‘amm“, schmunzelt er, nun, da er sich dem Rumpfkreisen widmet. Mittlerweile dürfte so mancher Pulsschlag immerhin 75 Schläge/Minute erreicht haben. Schweißtropfen sind noch keine in Sicht. Die nächste Übung könnte dies ändern. 

"Wahrscheinlich habt's es schon g‘merkt, bei mir is es auch schon a bissl länger her ..."Mählich kämpft erneut mit seinem Gleichgewichtfan.at quote icon

Wieder begibt sich Mählich in den Einbeinstand, hat sichtlich Mühe, nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Auch hier zeigt er Humor: „Wahrscheinlich habt‘s es schon g‘merkt, bei mir ist es auch schon a bissl länger her!“ Aber, so versichert er: Es mache Spaß, und darauf käme es schließlich an! Anschließend verfällt er in leichten Trab, hebt die Knie zu den Handflächen, dann die Füße zum Gesäß. Auch, wenn ihm das „schwerfalle“ – zu „viele Knie-OPs“. 

"Zu viel Sport is a net gut. Sport ist Mord! Profisport zumindest!"Mählich hebt seine Kniefan.at quote icon

„Außer Atem bin i auch schon a bissl“
Spätestens jetzt ist sein bislang dezentes Schnaufen nicht mehr zu überhören, die Stirn glänzt. „Außer Atem bin i auch schon a bissl“, gibt er freimütig zu, hebt die Arme parallel an und steht – schon wieder – auf einem Bein. „Großartig!“, benennt er sein Empfinden. Dennoch: „Schaut bei mir echt schon a bissl steif aus!“, kann er sich etwas Selbstironie nicht verkneifen. „Das ist der Preis, den die Fußballprofis zahlen. Zu viel Sport is a net gut. Sport ist Mord! Profisport zumindest!“, lacht er.

„Ich hab noch ein bisserl Verbesserungspotenzial an mir gemerkt“
Mählich schüttelt die Beine aus. „So! Nach dieser körperlich schweren Betätigung fangen wir nun an mit der Regeneration“, beendet er mit einem Zwinkern das Workout. Noch einmal motiviert er seine Mitturner: „Das Anstrengendste haben wir fast schon geschafft!“ Zum Abschluss strahlt er in die Kamera: „Ich hab noch ein bisserl Verbesserungspotenzial an mir gemerkt, aber es wird von Mal zu Mal besser“, bedankt er sich für die – hoffentlich rege und auch zukünftige – Teilnahme.

Bild: tv.orf.at

Unser – rein subjektives – Fazit: Profi- und Hobbysportler werden mit Mählichs „Fit mit den Stars“-Ausgabe wohl weder Fitnessziel noch Kaloriendefizit erreichen. Mobilisation, Koordination und Beweglichkeit so manch älteren Mitturners, verletzten Sportlers oder Wiedereinsteigers jedoch dürften von den einfach nachzumachenden, gelenkschonenden Übungen profitieren.

Sehr erfrischend zudem: Mählichs Selbstironie, gute Laune und motivierende Art, die viele Fans wohl auch am Dienstag wieder einschalten lässt. Noch bis Freitag gibt er den „Vorturner der Nation“.


Das Video und mehr zu diesem Beitrag gibt es auch auf krone.at.

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