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Kronen Zeitung

26.04.2024, 07:30 Uhr
Bundesliga

ENDLICH LEADER

Titel-Endspurt: Ein Sturm wird kommen!

Burghard Enzinger

Endlich Tabellenführer! Die Mannschaft von Christian Ilzer hat vor dem Mega-Schlager am Sonntag (17) in der Mozartstadt die Nase um drei Punkte vorne. Fast alles spricht jetzt für den Herausforderer: Ausgangslage, Restprogramm, Formkurve und Momentum sind auf Seiten der Schwarzen.


„Wir werden Meister!“, schmetterten die rund 2500 mitgereisten Sturm-Fans in die Hütteldorfer Nacht. Und tatsächlich: Erstmals seit 2013 könnte der heimische Champion nicht Salzburg heißen, die Grazer sind drauf und dran, die Seuchensaison des Liga-Krösus perfekt zu machen: Kein Überwintern im Europacup! Raus im Cup! Und jetzt drohen auch in der Meisterschaft die Felle davonzuschwimmen!

"Für so einen Endspurt muss man gemacht sein. Entweder wirst du weich wie eine Kartoffel oder du wirst wie ein hart gesottenes Ei. Wir haben eher die zweite Variante an Jungs. "Sturm-Trainer Christian Ilzerfan.at quote icon

Während die Bullen nach dem 3:4 in Klagenfurt schwer angeschlagen in den Seilen hängen, scheint der Herausforderer vor lauter Selbstvertrauen fast zu platzen. War das Titelrennen in den letzten Jahren in der Regel zum Gähnen, so winkt Fußball-Österreich nach Sturms 3:1-Sieg bei Rapid ein Nervenkitzel-Finale! Mit einem Sieg im Überdrüber-Hit am Sonntag in der Mozartstadt könnte die Ilzer-Truppe den Sack schon fast zumachen. Die Steirer scheinen vor den letzten vier Runden jedenfalls die besseren Karten zu haben.

Bild: GEPA pictures

Restprogramm: Nach dem direkten Duell warten auf Sturm noch zwei Heimspiele (Hartberg, Klagenfurt), dazu der LASK auswärts. Die Salzburger indes müssen bei Rapid und Hartberg bestehen, daheim geht es gegen den LASK.

Formkurve: Sturm brettert von Sieg zu Sieg: Der Dreier in Hütteldorf war bereits der fünfte Erfolg in Serie! Der Meister dagegen taumelt durch die Liga, nur ein magerer Sieg in den vergangenen vier Runden.

Momentum: Nach dem 0:1 in Graz gegen Salzburg samt 5-Punkte-Rückstand wurden die Schwarzen im Titelkampf abgeschrieben. Doch sie kamen zurück wie Phönix aus der Asche: Sie boxten Salzburg aus dem Pokal und stürmten auf der Überholspur auf die Pole-Position. „Wir können was Historisches schaffen, Sonntag wird ein Sturm auf Salzburg zukommen“, tönt Jusuf Gazibegovic, der seinem Ex-Klub im Gipfeltreffen den Fangschuss verpassen will.

Meister war fassungslos
Die Salzburger taumeln wie ein angeschlagener Boxer durch den Ring. Die Hilflosigkeit in der zweiten Halbzeit in Klagenfurt, in der man vier Gegentreffer kassierte, sorgte für Fassungslosigkeit. „Da geht es uns allen gleich“, meinte Torhüter Alex Schlager. „Ich bin schockiert“, konnte auch Doppeltorschütze Karim Konate, zugleich einziger Bulle in Normalform, kaum glauben, dass man am Wörthersee baden ging.

Ob tatsächlich alle Salzburger den Ernst der Lage erkannt haben? „Auf jeden Fall. Man merkt bei den Jungs, dass sie total gewillt sind, Titel zu gewinnen“, verteidigte Interimstrainer Onur Cinel seine Schützlinge. Auf dem Platz war davon freilich nichts zu sehen. Mit Blick auf den Mega-Hit am Sonntag übte sich der 38-Jährige in Durchhalteparolen. „Ich glaube, dass man da ein ganz anderes Gesicht von Salzburg sehen wird.“


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