Jantscher versus GAK: Bitte mehr Interviews!

Steirerkrone

Das Fußball-Derby Sturm gegen GAK kündigt sich an - einen Schritt noch und es heißt wieder Schwarz gegen Rot in Graz. Sturms Jakob Jantscher ließ sich im TV zu einer Aussage hinreißen, die roten Fans die Zornesröte ins Gesicht trieb. Wohl auch zu Recht. Dabei macht Jantscher auch etwas richtig.

„Jakob Jantscher steht derzeit für Interviews nicht zur Verfügung.“ Sturm nahm nach unserer Anfrage seinen Routinier aus der (medialen) Schusslinie. Warum? Weil Jantscher nach dem Rapid-Spiel im TV, angesprochen auf eine Rückkehr des GAK, Folgendes sagte: „Abwarten, die haben noch ein Spiel. Wir hoffen, dass Dornbirn gewinnt!“

Auch wenn Jantscher relativierte, dass ein GAK-Aufstieg für die Stadt Graz „eine gute Sache wäre“, ließ der Erz-Schwarze viele Erz-Rote rot anlaufen. In den sozialen Medien meldete sich sogar Legende Otto Konrad. „Jakob, ich habe ein schwarz-weißes Herz, wünsche aber dem GAK den Aufstieg! Derbys sind die Creme de la Creme. Wer das nicht erlebt hat, kann sich so etwas auch nicht wünschen.“

Eine aussterbende Sorte
Man merkt: Das Derby ist, obwohl der GAK noch nicht zurück ist, in den Köpfen der Fans zurück. Und das ist das Beste, was Graz, was der Bundesliga passieren kann. Jantschers Aussage war kritisch, man sollte aber würdigen, dass er in Zeiten, in denen alles binnen Minuten online geteilt und bewertet wird, einer aussterbenden Sportler-Sorte angehört.

Nämlich jener, die ihr Herz auf der Zunge trägt, die sich nicht vorschreiben lässt, was sie sagt. Beim nächsten GAK-Sieg fliegen dann wieder die verbalen „Hackln“ aus der roten Ecke. Und so weiter und so fort. Und das ist auch gut so. Das sind noch authentische Emotionen von richtigen Typen. Von denen kann’s gar nie genug Interviews geben!

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