
Kronen Zeitung
„KRONE“-FUSSBALLERWAHL:
Robert Klauß ist tipp3-Trainer des Jahres
Robert Klauß ist tipp3-Trainer des Jahres 2024. Der Rapid-Coach schüttelte bei der „Krone“-Fußballerwahl seinen Lehrmeister Ralf Rangnick ab. Der Titel wird mit den Spielern und seinen Kindern geteilt.
Dass Robert Klauß als Deutscher mit der „Krone“-Fußballerwahl noch nicht so viel anfangen konnte, sei ihm verziehen. Umso ehrlich war seine Überraschung, als Rapids Trainer einen vollen Korb (dennoch nur ein Bruchteil) mit „seinen“ Stimmzettel in Händen hielt. „Was? Wirklich – die Fans sammeln die Zeitungen, schneiden das aus?“, war der 40-Jährige begeistert. „Das ist toll, macht mich stolz.“ Denn mit 87.500 Stimmen wurde Klauß von den Fans mit großem Abstand zum tipp3-Trainer des Jahres gewählt. Vor Österreichs Teamchef Ralf Rangnick, einst in Leipzig sein Lehrmeister.
„Ich hätte es ihm auch gegönnt“, grinste Klauß. „Das zeigt aber, was Rapid für eine Zugkraft hat. Unsere Fans sind in beide Richtungen extrem emotional – von enttäuscht bis euphorisch. Das gibt es nur bei großen, traditionsreichen Klubs. Das ist ja das Schöne, dafür machen wir den Job.“
- KLAUSS Robert (Rapid) 87.500
- RANGNICK Ralf (Teamchef) 69.543
- HELM Stephan (Austria Wien) 59.890
- SCHOPP Markus (LASK) 52.125
- GLASNER Oliver (Crystal Palace) 25.787
- INGOLITSCH Fabio (Altach) 19.235
- SCHEIBLEHNER Gerald (BW Linz) 18.588
- FUHRMANN Irene (Teamchefin) 17.501
- KARNER Markus (Hartberg) 13.997
- SCHMID Manfred (Hartberg) 13.422
Turbulente Monate
Der vor zwei Wochen noch an einem seidenen Faden hing. Was er sich nie anmerken ließ: „Ich bin bei mir geblieben, war auf die Arbeit fokussiert“, schaufelte er sich mit den Siegen gegen Borac und den GAK wieder frei. „Solche Auf und Abs gibt es nur bei uns. Ich habe hier in 15 Monaten schon mehr erlebt, als andere Trainer in zehn Jahren.“
Seine Highlights 2024: Der erste Derbysieg in Hütteldorf, „als nach dem 3:0 das Stadion explodiert ist, viele Leute Tränen hatten“. Oder das 3:0 gegen Kopenhagen. Aber auch das verlorene Cupfinale blieb hängen: „Das schmerzt noch immer. Wir waren drauf und dran, den Titel zu holen.“ Dazu die Eklats (etwa nach den Derbys) – Klauß: „Wir hatten viele Themen, die den Sport belastet haben.“
Umso mehr freut Klauß, dass die Fans ihm den Rücken stärken: „Wir haben zuletzt ja nicht alles gewonnen. Aber es wird honoriert, dass wir einige Dinge positiv verändert haben.“ Überstrahlt natürlich vom Einzug ins Viertelfinale der Conference League: „Die Fans sollen träumen, aber wir bleiben realistisch“, lächelt Klauß: „Europäische Nächte sind in Hütteldorf einfach etwas Besonderes. Aber die Sehnsucht nach dem Meistertitel ist größer.“
Ein „Auftrag“
Mit dem „Krone“-Pokal hat Klauß jetzt einmal seinen ersten Titel (abseits von Torjäger-Kronen) geholt: „Das bedeutet mir viel, aber ich sehe es nicht als persönliche Auszeichnung, den hat die ganze Mannschaft geholt. Der Pokal gehört uns allen.“ Auch seinen beiden Söhnen, weshalb die Trophäe auch im Kinderzimmer landen wird: „Dort haben sie ihre Pokale, sie sind so stolz drauf, wir teilen alles.“
Er selbst hätte als Jugendlicher immer nur einen Trainer gewählt: Freiburgs Legende Christian Streich. Jetzt sieht Klauß seinen Wahlsieg als „Auftrag, unsere Fans glücklich zu machen.“
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