
Kronen Zeitung
TRAGISCHER GRUND
Klagenfurt-Stürmer bricht nach Remis in Tränen aus
„Joker“ Philipp Wydra rettete der Austria Klagenfurt in Minute 95 gegen Altach das 2:2! Erst die System-Umstellung brachte die Wende. Und Klagenfurts 1:0-Torschütze David Toshevski brach nach dem Match im Gespräch mit der „Krone“ in Tränen aus. . .
Aufatmen – das ging gerade noch gut! Dank Austrias „Joker“ Philipp Wydra. Denn „Pipo“ kam beim Stand von 2:1 für Altach in Minute 88 – und stach in der Mega-Nachspielzeit, die (auch aufgrund einer achtminütigen Unterbrechung wegen technischer VAR-Probleme) zwölf Minuten betrug: Der im Finish bärenstarke Bobzien flankt auf Hintereggers Kopf – und Wydra zieht volley flach ins Eck ab, 2:2 in Minute 95!
Beim Jubel auf den Rängen mit dabei: „Ex“ Andy Irving. Der West-Ham-Akteur besucht seine Kumpels bis Dienstag – und ist sich sicher: „Austria schafft den Ligaerhalt!“
Dank des 2:2 bleibt Klagenfurt jedenfalls nach der Punkteteilung in der Quali-gruppe zwei Zähler vor Altach & GAK samt dem nicht so unwichtigen „Sternchen“ (wegen der ungeraden Punkteanzahl von 21 Zählern)– das bei Punktegleichheit (mit Teams ohne *) eine Vorreihung bringt! „Wenn wir nur immer so spielen würden wie in Hälfte zwei“, schnaufte Wydra am Ende.
Denn erst nach Seitenwechsel wachte Violett auf – aus einem klaren Grund: Die System-Umstellung auf die viel besser funktionierende Dreierkette im 3-5-2! Coach Pacult hatte ja völlig überraschend wieder eine Viererkette (4-1-2-1-2) aufs Feld geschickt, die – nach der herrlichen, so frühen Führung durch David Toshevski (5.) per Volleytor – wie zuletzt beim 0:2 gegen Austria Wien auseinanderfiel: Weil Szerencsi rechts und Robatsch links herumirrte, stellte Altach binnen vier Minuten (Kameri/12., Robatsch-Eigentor/16.) auf 2:1.
„Da haben wir nicht geschickt agiert“, stöhnte Pacult. „Wir hatten uns mehr erhofft – am Ende war’s ein verdientes 2:2.“ Bei dem beide Teams die Latte küssten – sowohl Wernitznig (68.) als auch Lukacevic (42).
„Widme Tor den Opfern“
Stürmer Toshevski jedenfalls hatte nach Schlusspfiff nichts zu lachen. Im Gegenteil: Der Nordmazedonier brach da im Gespräch mit der „Krone“ plötzlich in Tränen aus – weil bekanntlich 59 Personen in seiner Heimat aufgrund eines Brandes in einer Disco (siehe Link unten) ums Leben gekommen waren. „Darunter ein Freund von mir, Andrej Lazarov – wir haben in Skopje zusammengespielt. Er ging wieder rein, um Leute zu retten – und starb“, weinte David bittere Tränen. „Mein Tor widme ich ihm und allen Opfern.“
Jetzt geht’s in die Länderspielpause – in der die Austria Klagenfurt am Donnerstag (11.30 Uhr) vor der EM-Arena gegen Kapfenberg testet.
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