Der Aufreger passierte in der zweiten Spielhälfte, Liverpool führte schon 1:0. Palace-Stürmer Guehi versuchte im gegnerischen 16er einen lagen Ball zu erwischen und ins Tor zu drücken. Er wurde dabei von Liverpool-Routinier Van Dijk an der Hand zurückgezogen. An sich recht offensichtlich. Könnte man meinen.

„Klarer Elfmeter“
Palace-Coach Oliver Glasner meinte nach dem Spiel im TV-Interview: „Ich habe es im Spiel nicht gesehen. Aber jetzt, wo ich es sehe, ist es für mein klarer Elfmeter.“ Gut möglich, dass er mit dieser Meinung nicht alleine dasteht. Schiri Simon Hooper jedenfalls sah‘s anders (oder gar nicht). Er ließ weiterspielen. Und auch vom VAR kam keine Intervention.

„Purer Müll“
Was wiederum einen ehemaligen Kapazunder der Branche auf die Palme bringt. Für Ex-Referee Keith Hackett mutet der Umstand, dass der VAR nicht eingriff, als „purer Müll“ an. „Als Marc Guehi versucht, am hinteren Pfosten des Liverpooler Strafraums an den Ball zu kommen, zieht Virgil van Dijk ihn eklatant zurück, um ihm jede Chance auf den Ball zu nehmen“, sagt er dem „Daily Telegraph“. Gegen Ende der Aktion habe Van Dijk sogar mit beiden Händen gearbeitet – fast so, als würde er alles daran setzen, nur ja eine strafbare Handlung zu erzielen, meint Hackett.

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Natürlich gebe es Schiedsrichter, „die etwas übersehen, und deshalb trifft Simon Hooper nicht die ganze Schuld“, so Hacket: „Aber dass der VAR nicht eingegriffen hat, war, ehrlich gesagt, erbärmlich. Der Sinn des VAR ist es, Fehler zu korrigieren und sie nicht aus Bequemlichkeit oder einem anderen unbekannten Grund zu ignorieren.“

Starker Tobak. Von dem sich Oliver Glasner auch nichts mehr kaufen kann. Crystal Palace wartet nach sieben Runden in der Premier League noch immer auf den ersten Saisonsieg.