Beim Zappen durch die deutschen TV-Kanäle bleibt man immer beim selben Thema hängen: Chaos in München, die Fußballwelt lacht über Bayern! Nach Wunschkandidaten wie Xabi Alonso, Julian Nagelsmann oder Ralf Rangnick gab mit Roberto De Zerbi der nächste Coach dem Weltklub einen Korb.

Klub-Urgestein Uli Hoeneß sorgt mit seinen medialen Giftpfeilen für Unruhe, Fans mischen sich ein, in München blüht der „FC Hollywood“ wieder auf. Was ist mit dem sechsfachen Champions-League-Sieger nur passiert, dass trotz utopischer Gagen keiner das Trainerzepter schwingen will?

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Umso euphorischer scheint die Stimmung in Österreich zu sein. Ein intensives Cupfinale, eine spannende Meisterschaft und pures Glück beim Nationalteam nach dem Rangnick-Verbleib. „So kann Österreich sogar Europameister werden“, analysierte die „Bild“-Zeitung. „Rangnick auf den Spuren von Otto Rehhagel – er schaffte 2004 mit Außenseiter Griechenland das EM-Wunder.“

Doch die rot-weiß-rote Fußballwelt darf die Bodenhaftung nicht verlieren. Ausfälle in der Verteidigung, kaum Alternativen in der Offensive, mit Frankreich und Holland warten zwei Topteams. Die Endrunde in Deutschland ist alles nur kein Spaziergang, doch Typen wie Rangnick geben uns das Gefühl, auch solche Mega-Herausforderungen zu meistern.