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Kronen Zeitung

04.05.2024, 18:55 Uhr
Bundesliga

KÄRNTNER SIEGEN 1:0

WAC verhagelt Altach den vorzeitigen Klassenerhalt

krone Sport

Während in Altach weiter das Abstiegsgespenst spukt, hat sich der WAC auf dem zweiten Playoff-Platz vorerst erfolgreich breit gemacht! Die Kärntner siegten am Samstag in der 30. Runde der Fußball-Bundesliga 1:0 (1:0) in Vorarlberg und liegen mit 25 Punkten in der Quali-Guppe weiter auf Platz 2 hinter der Wiener Austria (26) und vor Blau-Weiß Linz (22). Altach (17) verpasste das Minimalziel von einem Punkt, um Lustenaus Abstieg zu besiegeln. 


Thierno Ballo besorgte mit seinem elften Saisontor den erst zweiten Sieg in der Quali-Gruppe für den WAC. Remis-König Altach indes hat nach der zweiten Niederlage fünf Punkte Vorsprung auf Lustenau. Zwei Runden sind noch zu spielen. Altach trifft auswärts auf die WSG Tirol und empfängt Lustenau, der WAC gastiert bei der Wiener Austria und empfängt Tirol.


Altach hätte beinahe früh vorgelegt
In einer annähernd ausgeglichenen ersten Hälfte zeigte sich der WAC als die effizientere Mannschaft. Ballo verwertete einen Nachschuss, nachdem Scott Kennedy im Fünfer noch an der Parade von Altach-Goalie Dejan Stojanovic gescheitert war (18.). Stojanovic stand nach vier Spielen Pause infolge eines Mittelhandbruchs wieder im Tor. Altach hätte beinahe früh vorgelegt, doch ein Kopfball von Paul Koller kullerte knapp am langen Eck vorbei (6.).

Nach dem 0:1 erhöhte die Standfest-Elf die Schlagzahl, das 1:1 glückte beinahe postwendend. Doch bei Mike Bähre passte das Timing nicht. Die große Ausgleichschance ließ der zur Pause eingewechselte Dominik Reiter liegen (47.). Er traf nicht das Tor, sondern das Stadiondach. Ein Fernschuss von Gustavo Santos rauschte wesentlich knapper über die Querlatte (52.).



„Lucky Punch“ glückte Altachs Offensive nicht
Altachs Trainer Joachim Standfest forcierte sukzessive die Abteilung Attacke. Der eingewechselte Atdhe Nuhiu köpfelte an die Lattenoberkante (68.). Kurz darauf leitete WAC-Tormann Lukas Gütlbauer nach einer Abwehraktion gegen Reiter einen Konter ein, den Ballo nach schöner Einzelaktion nicht veredeln konnte (70.). Der auffällige Toptorschütze der Kärntner ließ Constantin Reiner nicht zum ersten Mal hüftsteif wirken.

Insgesamt machte die Elf von Manfred Schmid aber wenig aus den Kontern. Das Finish gehörte wie weite Teile der zweiten Hälfte Altach. Gütlbauer drehte einen Gewaltschuss von Mohamed Ouedraogo über die Latte (81.). Die Rheindörfler rannten an, laufend landeten hohe Bälle im WAC-Strafraum. Der „Lucky Punch“ glückte der zweitschwächsten Liga-Offensive aber nicht. Lustenau-Trainer Andreas Heraf nahm den Ausgang der Partie im Stadion erfreut zur Kenntnis.

Das Ergebnis:
SCR Altach – WAC 0:1 (0:1)
Altach, Cashpoint Arena, SR Ebner

Tor: 0:1 (18.) Ballo

Gelbe Karten: Gugganig bzw. Scherzer, Jasic

Altach: Stojanovic – Estrada (81. Prietl), L. Gugganig (46. Reiner), Koller – Gebauer (46. Reiter), Demaku (55. Bahloul), Jäger (66. Nuhiu), Ouedraogo – Bähre, Santos, Fadinger
WAC: Gütlbauer – Baumgartner, Omic, Kennedy (75. Diabate) – Jasic, Tijani, Altunashvili, Scherzer – Scharfetter, Karamoko (67. Piesinger), Ballo

Die Stimmen:

Joachim Standfest (Altach-Trainer):
„Wir müssen den Punkt für den Klassenerhalt holen, das steht fest. Das ist nicht angenehm, aber die Mannschaft lebt, sie tut, sie spielt gut. Es gibt viel Verbesserungspotenzial, aber trotzdem hatten wir wieder ein Spiel, wo wir fünf, sechs Hunderter haben. Der Klassenerhalt war nie aus dem Sinn, ich habe immer gesagt, rechnerisch sind wir noch nicht durch. Die Zielsetzung nach vorne war, um auch einmal ein anderes Mindset reinzukriegen.“

Manfred Schmid (WAC-Trainer): „Es war nicht ganz unglücklich, aber die Mannschaft hat sich das erarbeitet. Es imponiert mir, wie wir aufgetreten sind. Ich hatte das Gefühl, da steht wieder ein Team am Platz. So wie wir spielen, reicht mir das natürlich nicht, aber ich bin froh, eine funktionierende Gruppe am Platz zu sehen. Wir werden natürlich versuchen, Erster in der Gruppe zu werden.“

Jonathan Scherzer (WAC-Spieler): „So wie wir heute gekämpft haben, stelle ich mir das vor. Das war befreiend für die Mannschaft, glaube ich. Wir wollen das Heimrecht haben, hatten diese Saison schon genug Auswärtsfahrten. Wir werden (in Wien) voll angreifen.“

Andreas Heraf (Lustenau-Trainer, im Stadion): „Diese 95 Minuten waren ekelhaft. Das wünsche ich keinem. Irgendwie hätte ich es sowieso erfahren, somit war es besser, gleich hier zu sein. Wir spielen auch noch gegen Altach, vielleicht geht es ja wirklich noch um was.“


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