Gleich der erste Fragensteller versuchte es. Ob es denn eine Aussprache zwischen ihm, Tuchel, und Bayern-Macher Hoeneß gegeben habe. „Dazu sage ich nichts mehr“, wiegelte Tuchel reflexartig ab. Einige Minuten später versuchte es eine Reporterin noch einmal. Was es denn mit ihm mache, dass Hoeneß sich nicht entschuldigt, stattdessen nur nachgelegt und weitere Meinungsäußerungen tätigen werde. Tuchels Replik: Er deutete mit beiden Zeigefingern auf seinen Kopf und meinte: „Der Fokus ist komplett auf Real Madrid.“ Der Pressesprecher an seiner Seite sekundierte mit der Bitte an die Journalisten: „Bitte auf das Spiel konzentrieren.“

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Experten rätseln
Verständlich: Vor dem morgigen CL-Halbfinal-Hinspiel gegen das Weiße Ballett in München können die Bayern wohl nicht noch mehr Nebengeräusche brauchen, als eh schon vorhanden. Uli Hoeneß hatte zuletzt – für viele Experten völlig unverständlich – aus heiterem Himmel zur Kritk am scheidenden Thomas Tuchel angesetzt. Er, Tuchel, habe es nicht zuwegegebracht, junge Spieler zu entwickeln. Zuletzt legte er nach und sagte, er sei „wild entschlossen“, seine Meinung künftig wieder deutlicher zu artikulieren. Warum? So wirklich zu verstehen, scheint‘s aktuell niemand. Möglich, dass der Ehrenpräsident (der sich ins tagesaktuelle Klubgeschehen gar nicht mehr einmischen sollte) auf diese Weise Ralf Rangnick abschrecken zu wollen. Nach dem Motto: „Wenn du zu den Bayern kommst, bist du vor meinen Zurufen nie sicher.“ Auch möglich, dass Hoeneß gar keinen Hintergedanken verfolgte und sich einfach wieder einmal zu Wort melden wollte.

Laimer fraglich
Und sonst? Was sagt Tuchel zum angeschlagenen Konrad Laimer und dessen möglichen Einsatz gegen Real? „Kann ich noch nicht sagen“, so der Bayern-Trainer, es werden noch die letzten Tests durchgeführt. Dann erst werde sich entscheiden, ob Laimer mit von der Partie sein kann. Auch nicht eben eine peppige Schlagzeile.