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Kronen Zeitung

27.03.2023, 16:22 Uhr
Real MadridSK Rapid Wien

FRAGWÜRDIGE ÖFB-ABSAGE

Demir: Im Eiltempo vom Juwel in die Versenkung

Rainer Bortenschlager

Vor zwei Jahren feierte Yusuf Demir sein Teamdebüt für Österreich - jetzt versauert der Ex-Rapidler bei Galatasaray nur auf der Tribüne. 


„Wir wollten ihm zeigen, dass er in Zukunft für den österreichischen Fußball wichtig ist. Er hat riesiges Potenzial. Wenn er weiter an sich arbeitet, hat er eine große Karriere vor sich.“ Zwei Jahre ist es her, dass (Ex-)ÖFB-Teamchef Franco Foda so seine Einwechslung von Yusuf Demir beim 3:1 in der WM-Quali gegen die Färöer begründete. Am 28. März 2021 wurde der Rapidler mit 17 Jahren und 300 Tagen zum drittjüngsten Teamdebütanten (nach David Alaba und Hans Buzek) in der ÖFB-Geschichte. Weitere drei Kurzeinsätze kamen 2021 noch dazu. Er galt als Juwel mit einem Marktwert von zwölf Millionen Euro. Der hat sich nun im Eiltempo halbiert. Nach (zu) vielen falschen Entscheidungen.

Bild: GEPA

„Verletzt“ Test gespielt
Nicht zwingend sein Wechsel von Rapid zu Barcelona im Sommer 2021. Da jagte er seinen Traum. Ein halbes Jahr später wurde die Reißleine gezogen, kam Demir - körperlich alles andere als fit - retour. Rapid baute ihn behutsam auf. Aber kaum stand er wieder im Saft, wurde Demir das nächste Hirngespinst in den Kopf gesetzt. Von Familie und Management für „schnelles Geld“ schlecht beraten. Im September wechselte er zu Galatasaray und verschwand in der Versenkung.

Das einstige Juwel bestritt seit dem Wechsel ganze 129 Pflichtspiel-Minuten, der letzte Liga-Einsatz war am 4. Jänner. Er versauert in Istanbul auf der Tribüne. Dennoch holte ihn Werner Gregoritsch, einer seiner Förderer, zum U21-Team. Demir sagte wegen einer Fuß-Prellung verletzt ab. Und spielte am Sonntag 45 Minuten bei Galatasarays Test gegen Karabach Agdam. Die nächste fragwürdige Entscheidung.


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